Wie schon in unserem Mission Statement angedeutet, versteht sich das ungleich magazin auch als Verfechter und Garant der kulinarischen Ästhetik. Im Zuge unserer beinahe reaktionären Vorhaben im Zusammenhang mit dem kulinarischen Angebot auf dem Campus widmen wir uns hiermit offiziell der ersten Baustelle:
In einem abenteuerlichen Dasein, das zwischen Hotelrezeption und Mitarbeiterkantine oszilliert, ist die Glasbox oft Anlass für Verwirrung, Trauer, Entrüstung und Hoffnungslosigkeit. Wenn auch wirklich nie alles Schwarz-Weiß und deshalb auch natürlich nicht alles an der Glasbox schlecht ist, wohnen dem Ort doch drei Kubikmeter stickige Luft nach oben inne – genug, dass wir als Redaktion uns dem Thema widmen wollen.
Gemischte Gefühle
Während normale Menschen um 7 Uhr morgens noch mindestens 3 Stunden im Bett liegen, werfen stets gut gelaunte MitarbeiterInnen im Bermudadreieck des Campus die Kaffeemaschine an und schütteln nochmal ordentlich den Korb voll belegter Brötchen, bevor diese in die mit Neonröhren beleuchtete Auslage sortiert werden. Nicht sehr anders als Burger King und McDonald’s treibt uns die Glasbox in Gefühlslagen, die wir selbst nur selten verstehen können.
Und doch: aus Mangel an Zeit oder der Bequemlichkeit wegen landet man immer wieder auf diesen fünf Quadratmetern. Mist. Alternativlosigkeit war schon immer der schlechteste Grund für Entscheidungen, zumal es ja streng genommen eigentlich keine Entscheidung gibt. Die Ernüchterung begleitet einen aus der Tür hinaus, die Reue zum nächsten Seminar und die Unbefriedigung schließlich doch in die Mensa.
Wir sagen ungefragt unsere Meinung.
In unregelmäßigen Abständen möchten wir uns an dieser Stelle mit dem beschäftigen, was uns an der Glasbox nervt, ärgert und manchmal sogar in den Wahnsinn treibt – um schließlich herauszufinden, warum wir unser Brötchen doch wieder dort kaufen werden.
In diesem ersten Artikel beschreibt Jan, warum das mit der Petersilie auf dem Brötchen wirklich eine beknackte Idee ist: Fick die scheiß Petersilie