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Unboxing Glasbox: Drücken statt Ziehen – ein ständiger Kampf

Vor einer Tür stehen, selbstsicher versuchen sie aufzuziehen und dann bemerken, dass man sie aufdrücken muss. Wem ist das noch nicht passiert, wen hat es noch nicht frustriert. Dieses Gefühl der eigenen Dummheit, das einen überkommt, lässt sich mit nichts vergleichen. Noch schöner wird es, wenn man bei einer Glastür auch noch mit Schwung gegen diese rennt.

Doch bei keiner Tür ist es SO frustrierend, wie bei der Tür zu dem Ort, den wir alle zu gut kennen und (mehr oder weniger) lieben: Die Eingangstür der Glasbox.

Der Architekt muss bei dem Erstellen des Entwurfs dieser Tür genauso geistesabwesend gewesen sein wie der von der Bib, der das Gewicht der Bücher nicht mit einberechnet hat.

Dieser ergonomisch nicht so intelligent – oder einfach: saudumm – entworfene Kiosk ist mit seinen 5 Quadratmetern einfach zu klein, um die Menschenmassen, die nach Veranstaltungsende ihre Koffein-Gelüste und nagenden Hunger stillen wollen, aufzunehmen. Es wäre also eigentlich logisch gewesen eine Tür einzubauen, die nach außen aufgeht, damit man die Menschen im Inneren nicht dazu zwingen muss noch enger zusammenzurücken.

Aber jedes Mal versucht man vergebens an der Eingangstür zu ziehen. Auch wenn man es so langsam mal wissen sollte, muss man immer wieder feststellen, dass man drücken muss.

Drücken.

Diese Tür.

In einen Raum voller Menschen.

So. Unglaublich. Unangenehm. Es treffen einen sofort die genervten und strafenden Blicke.

Dann bestehen nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder man versucht diese Blicke zu ignorieren und schiebt sich trotzdem in den Raum, oder man zieht sich respektvoll zurück und wartet vor der Tür und fühlt sich als ob man auf der Warteliste des krassesten Clubs von Erfurt steht.

Aber das Beste kommt zum Schluss: Die Tür, aus der man die Glasbox verlässt, muss man natürlich ziehen. Mit seinem ganzen Zeug in den Händen. Von hinten drängeln schon die Nächsten hinterher. Aber hey, immerhin trainiert man so seine Multitasking-Fähigkeiten und lernt seine Balance mit dem vollen Kaffee in der Hand zu halten.

Aber auf seinen Kaffee, die Mate oder das Brötchen möchte ja trotzdem keiner verzichten. Ob die das wert sind, ist eine Frage, die in den nächsten Beiträgen noch abgewogen werden soll.

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