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Ein anderes Erfurt: Einführungsartikel

Erfurt ist halt Erfurt und bleibt halt Erfurt. Das UNGLEICH magazin hat sich aus dem Willen gegründet, Erfurts Potenzial zu entdecken, zu befördern und zugänglicher zu machen. Eine Stadt, in der genug passiert, über das es zu berichten und nachzudenken lohnt, das wertgeschätzt und ab und an auch verändert werden kann. Es ist, aus unserer Sicht, bereichernd, eine Verbindung zu einer Stadt aufzubauen, in der man lebt und sich aktiv mit ihr zu beschäftigen.

In einer neuen Reihe zum urbanen Thema „Ein anderes Erfurt ist möglich“ möchten wir uns in den nächsten Wochen mit Erfurt aus einer für uns neuen Sicht auseinandersetzen: Fahrradwege, Nahverkehr, Energiegewinnung, Grünflächen, Architektur und vor allem mit: Visionen. Es gibt Dinge, die echt nerven und das vielleicht auch nicht gerade erst seit gestern. Wann wird Fahrradfahren endlich kein Suizidalakt mehr und Erfurt klimaneutral sein? Warum ist alles voll mit Parkplätzen und Bäumepflanzen so schwierig? Und warum sollte Erfurt statt neidische Blicke gen Leipzig zu werfen, sich lieber von Wien, Tallinn, Riga und Utrecht inspirieren lassen? Es gibt genug Leute, die coole und gute Ideen haben, wie Erfurt sich, vor allem auch im Kontext der Klimakrise, weiterentwickeln könnte, wie es lebenswerter werden kann. Matthias Bärwolff zum Beispiel, Student der FH, Mitglied im Vorstand der EVAG und Stadtratsabgeordneter. Am Ende eines aufschlussreichen Gesprächs mit ihm dachten wir in etwa: Ein anderes Erfurt ist möglich. Aber unwahrscheinlich.

Wir möchten verstehen, warum das so ist.

Beschweren ist ja tendenziell einfach und tut gut. Deswegen machen wir das auch hin und wieder gern. Sich ernsthaft mit den Gründen auseinanderzusetzen, die für diese ungezielte Genervtheit verantwortlich sind, ist doch meistens etwas schwieriger. Was geht stadtpolitisch diesbezüglich ab und warum ist das alles gar nicht mal so wahnsinnig langweilig, wie das Wort Stadtpolitik vielleicht für manche impliziert. Wir wollen überhaupt mal besser verstehen, wer an Entscheidungen mitwirkt, wer für die Umsetzung verantwortlich ist und welche Forderungen (z.B. für, Spoiler, fahrscheinlosen Nahverkehr) auch außerhalb des Stadtrats laut werden. Dafür haben wir mit Falko Stolp, Schulleiter am Roten Berg und Erfurter Mobilitäts-Aktivist gesprochen. Um die Forderungen zu verstehen, die geäußert werden, ist es wichtiger überhaupt mal zu verstehen, wer da mitmischt. Deswegen gehen wir den Fragen nach: Welche Akteur*innen gibt es denn überhaupt und was macht denn bitte so eine Stadtverwaltung? Was hat die Politik in den letzten Jahren entschieden und wurden diese Entscheidungen auch umgesetzt? Welche Visionen und Projekte existieren und wie kann man sie unterstützen?

Wir werden uns dabei an den bereits genannten Themen entlanghangeln, wie viele Artikel dabei am Ende tatsächlich rauskommen, ist schwer abzusehen. Eins ist aber auch klar: Wir werden nicht alles Wichtige beleuchten können. Viel grundlegender kann es sogar sein, dass wir bestimmte Themen gar nicht auf dem Schirm haben. Deswegen würden wir euch bitten: Schreibt uns eure Wünsche und Ideen, die ihr mit dem Thema „Ein anderes Erfurt ist möglich“ verbindet.

Wenn ihr noch Themen habt, die euch beschäftigen, mit denen wir uns in dieser Artikelreihe befassen können, schreibt sie uns gern per Mail oder schreibt uns eine Nachricht bei Instagram.

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