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Das war die ODD 5.0 

Noch voller glückseliger Nostalgie erinnern wir uns an die diesjährige ODD-Diversity, die am 17. Juli in der Barfüßerruine der Sommerkomödie Erfurt stattfand. Und was wären wir für ein Online-Magazin ohne einen Artikel über die Veranstaltung des Jahres?! Was die ODD-Diversity eigentlich ist, welche Musiker*innen auf der Bühne standen und was die Aftershow zu bieten hatte berichten wir hier natürlich in aller Ausführlichkeit.

Was ist eigentlich die ODD Diversity?

Das UNGLEICH-Magazin möchte nicht nur Erfurter Kultur entdecken, besuchen und zu Papier (meistens eher Word-Dokument) bringen, sondern auch aktiv daran mitwirken. Deshalb veranstalten wir seit 2019 einmal im Jahr, neben dem Jubiläum, Kunst Musik Falafel und dem Poetry-Slam eine Musikveranstaltung, die dazu beitragen soll, jungen Künstler*innen eine Bühne zu bieten. Dafür suchen wir jährlich neue Musiker*innen und laden lokale Bands ein, die aktuell unsere Playlists füllen. Dieses Jahr konnten wir eine DJ und drei Bands aus Thüringen in die Barfüßerruine locken: Oskars Mum, Brothers of Sisters, Dropped und DJ Perle

Brothers of Sisters

Spontanität als Lebensphilosophie

Wie immer haben wir als Orga-Team den Sommer nicht kommen sehen und als er dann vor der Tür stand, war natürlich nichts vorbereitet. Zum Glück standen alle Beteiligten der SOKO (seit Jahren unser ODD-Wahl-Heimat-Veranstaltungsort) mal wieder tatkräftig bereit. Das Design für unsere Plakate wurde von Carla Peters entworfen und zum Glück haben wir mittlerweile ein Repertoire an Menschen, die uns nicht nur technisches Equipment, sondern auch passendes Deko-Material verleihen. An dieser Stelle nochmal ein fettes Dankeschön an die SOKO und alle Menschen, die an der Veranstaltung beteiligt waren. 

Oskars Mum

Musik, Musik, Musik

Mit spacigen Unterwasser-Chill-Techno-Vibes versüßte uns DJ Perle die erste Stunde und so langsam wurden alle Gäst:innen auf die Tribüne gelockt, wo dann 20 Uhr mit einer kleinen Anmoderation der Abend so richtig gestartet wurde (Danke Alice und Sophia – endlich mal Frauen am Mikro!). 

Oskars Mum, deren Bandname aus einer WhatsApp-Nachricht entstanden ist, in der eine kleine Schwester in der Familiengruppe mitteilte, Oskars Mum würde sie abholen, eröffnete den Abend mit rockigen Rhythmen und melodischen Melodien. Am Ende konnten sich die Ersten schon nicht mehr auf ihren Sitzplätzen halten.

Bei Brothers of Sisters vernachlässigte das Publikum die Sitzreihen dann fast komplett und stürmte die Front of Stage, um diese in einen Dancefloor umzufunktionieren. Mit elektronischem Electro und Neuer Neuer Deutscher Welle in extravaganter Edwin Rosen-Manier eroberten die Jenaer Jungs die Herzen des Publikums im Sturm. 

Zum krönenden Abschluss rissen dann die Boys von Dropped die Bühne mit einem catchy Auftritt ab. Mit einer Mischung aus bedroom-pop und cold wave brachten sie auch die letzten Tanzfaulen auf die Beine und bescherten uns einen schönen Abschluss der ODD-Diversity 5.0.

Alice und Sophia – Zertifizierte Moderationsmäuse

Ungebremst zur Afterparty  

Wer denkt, dass es danach schon vorbei war, irrt sich. Für die After-Party hat das wunderbare Retronom ein letztes Mal vor der Sommerpause die Tore für uns geöffnet und sorgte mit funky Disco-Beats und literweise Gin Tonic für einen heiteren Abschluss des Abends. Am Einlass durften ein paar Euros in die Spenden-Dose geworfen werden und schon konnte es losgehen: Tanzen, Kickern oder einfach auf den anders bequemen Sitzgelegenheiten die aktuelle Kunst-Ausstellung ein letztes Mal genießen (und natürlich an der leckeren Handseife riechen).

Dropped

Eine kleine Lobeshymne auf das Retronom

Und wer sich jetzt fragt- “hä, Retronom?” sollte sich einmal an die eigene Kunst- und Kulturliebhaber:innen-Nase fassen und diese große Lücke füllen. 

Aber wir wollen mal nicht so sein und hier ein paar Eckdaten servieren, die mit Sicherheit Lust auf den nächsten Besuch (leider erst nach der Sommerpause 🙁 MIEP) machen. Das Retronom ist ein Schmuckstück der Erfurter Altstadt und ein Muss für alle, für die ein Party-Abend mehr enthalten soll als wilde Klänge in der Dunkelheit. Die Location dient nicht nur als Veranstaltungsort für Konzerte und DJ-Sets, sondern bietet alle paar Monate Künstler:innen die Möglichkeit, die Räumlichkeiten gänzlich für die Darstellung ihres Könnens zu nutzen. Für die letzte Ausstellung “Infinitely Content” wurden die Wände und der Boden erst über- und dann bemalt. Ansonsten finden im Retronom auch hin und wieder Bar-Abende statt und das Beste: die Veranstaltungen basieren häufig auf Soli-Preisen. 

Natürlich gönnen wir den Organisatior:innen die verdiente Sommerpause, aber freuen uns trotzdem jetzt schon auf die Veranstaltungen im Herbst und natürlich auch auf neue Events! 

Wir gehen jetzt auch in eine kleine produktive Sommerpause aber haben noch literweise Artikel für Euch in der Hosentasche, also bleibt gespannt. Schön, dass ihr so zahlreich mit uns gefeiert habt – es war uns ein Fest und wir freuen uns schon doll auf nächstes Jahr!

GaLiGrü,

Eure Ungleich-Redaktion

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